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AutorenbildSamantha

Newsflash: Auch die mutigsten Menschen haben Angst. Lernen wir mit der Angst umzugehen.

Aktualisiert: 5. März 2021




Hallo Freunde !


Da bin ich wieder! Ich habe mir über die letzten paar Wochen erlaubt, eine kleine Pause von Social Media zu gönnen, damit ich mal wieder ein bisschen Energie tanken kann.


Ok, um ehrlich zu sein, stimmt das nicht ganz. Ich war nicht Energie tanken. Ich habe die letzten Wochen im Grunde genommen, damit verbracht, mir gehörig in die Hosen zu machen (sorry für die etwas bildliche Sprache).


Falls ihr mir auf Instagram folgt, wisst ihr vielleicht, dass ich mich Ende des Jahres 2020, dafür entschieden habe, den Output auf meinem persönlichen Instagram Profil zu ändern.


Das Ziel: das Gespräch um das Thema Leadership im deutschsprachigen und europäischen Raum anzukurbeln.


Ich habe über die letzten Jahre sehr viel Zeit damit verbracht mich mit dem Thema Leadership auseinanderzusetzen, und dabei ist mir klar geworden, dass es sich vor allem um ein anglosaxonisches Konzept handelt. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass im deutschsprachigen Raum das deutsche äquivalent von “Leader” tatsächlich Führer ist, was, wie wir ja alle wissen, durch den Nationalsozialismus negativ belastet worden ist. Leadership aka Führung in Deutsch klingt dementsprechend reichlich wenig sexy.


Daher ist es wahrscheinliche keine Überraschung, dass wir uns im deutschsprachigen Raum wenig bzw. Kaum mit Führung und damit einhergehenden Fähigkeiten, Kompetenzen aber auch Prinzipien auseinandersetzen. Was mit jedoch sehr viel mehr Besorgnis bereitet, ist dass vor allem Jugendliche sich kaum bzw. gar nicht mit dem Thema beschäftigen.


Von Anfang an hatte ich eine sehr klare Vision, was ich mit ELY - Encouraging Leadership in Youth bezwecken wollte. Jugendlichen das Thema Leadership nahebringen und ein für alle Mal klarstellen, wie wichtig Leadership für die persönliche Entwicklung und Bildung von Jugendlichen ist. Dementsprechend hoch war auch meine Motivation. Bis vor kurzem - vor kurzem habe ich mich nämlich in einer ziemlich verzwickten Lage wiedergefunden.


Seitdem ich auf Instagram groß herausposaunt hatte, dass ich quasi eine Aktivistin für Leadership bei Jugendlichen werden wollte, habe ich nichts, und ich meine damit auch tatsächlich NICHTS, in Bezug auf ELY gebacken bekommen.


Bei dem Gedanken, dass ich nun anfangen müsste, Videos und Blogeinträge mit meinen persönlichen Gedanken online zu posten, egal wie gut recherchiert und durchdacht sie waren, wurde mir schlecht. Auch wenn es um ein Thema ging, dass mir persönlich sehr wichtig und sehr Nahe war.


Vor einigen Wochen hatte ich sogar ein Video zum Thema aufgenommen! Aber ich konnte mich einfach nicht dazu bringen, es zu posten. Immer wenn ich ansetzen wollte, kam es mir nicht annähernd gut genug vor, nicht ganz perfekt. (an alle VLOGGERS da draußen R-E-S-P-E-K-T. Im Ernst jetzt, sich selbst zu filmen und darzustellen, ist nichts für schwache Herzen!)


Ja, Ich gebe es zu. Ich heiße Samantha und ich bin eine destruktive Perfektionistin.


Allem im allem hat es mich einen ganzen Monat an Prokrastination gebraucht, oder was ich inzwischen die “Nach-Jeder-Möglichen-Ablenkung-Suchen-Phase” nenne - auch bekannt als das Phänomen ”Den-Kopf-In-Den-Sand-Stecken” - bis es mir dann endgültig gereicht hat.


Ich war inzwischen so unzufrieden mit mir selbst und schämte mich gleichzeitig so sehr vor meinen Girls (das ELY Team), die ich in meinem Normalzustand normalerweise anfeuerte und motivierte, Mir wurde klar, dass irgendwas passieren musste.


Anstatt mich jedoch zu zwingen mich in eine Reihe von ELY bezogenen Aktivitäten zu stürzen, entschied ich mich erstmal genau das Gegenteil zu tun. Fazit - ich musste Ruhe geben. Ich kommunizierte den Mädels, dass ich mich übers Wochenende absondern würde. Ich verstaute den Laptop, das Ipad und das Handy bzw. alles was mich gefühlt immer wieder an mein eigenes “Versagen” erinnerte. Und stattdessen wurde ich ganz still. Ich nahm tief Luft und erlaubte mir Raum zu schaffen um nachzudenken.


Und damit meine ich nicht mein übliches Überdenken, bei dem ich eine millionen verschiedene alternative Szenarien in meinem Kopf abspiele, um mich für jede Form von zukünftigen Steinen im Weg vorzubereiten. (Ja ich gebe es zu ich bin auch ein Kontrollfreak. Aber seien wir mal ehrlich! Wir leben in einer Welt in der von uns erwartet wird, dass wir Macher, Leistungserbringer, ja Überflieger sind. Im Grunde nichts anderes als Perfekt, und wenn du es nicht bist, dann geh bitte nach Hause weil es hat sich soeben über Linkedin, jemand noch besseres bei mir für die gleiche Position beworben.)


Stattdessen entschied ich mich dazu “Nein” zu sagen


Da war ich nun in meiner kleinen aber feinen Wohnung in Millstatt. Ich nahm lange tiefe Atemzüge (ja das Atmen ist unumgänglich - glaubt mir), kochte, putzte, und tanzte durch die Wohnung und ließ meinen Gedanken einfach freien Lauf. Keine Schuldzuweisungen, kein selbst Schämen für all die Dinge, die ich gefühlt komplett verschissen hatte. Stattdessen ließ ich los. Und siehe da, der selbstaufgebürgte Druck verebbte langsam.


Es war wahrscheinlich, als ich in den Wäldern hinterm Haus spazieren ging, dass ich endlich ausreichend Perspektive gewann, um endlich zu verstehen, was wirklich in mir vorging.


Ich habe mich schon mein ganzes Leben zu den mutigeren Menschen gezählt. Wenn alle anderen Angst zeigten, habe ich immer versucht, deren Angst zu kompensieren und den ersten Schritt zu wagen.


Mit doch nicht ganz so jugendlichen 29 Jahren hatte ich mich jedoch in einer Situation wiedergefunden in der ich von einem Arzttermin zum anderen lief, obwohl ich im Grunde genommen Top Fit bin, anstatt mich mit dem zu beschäftigen, was ich tatsächlich liebte.


Aus dem einfachen Grund: Angst.


Angst davor verurteilt zu werden. Angst davor nicht gut genug zu sein. Angst davor nicht ausreichend zu wissen. Und diese Angst hatte sich schleichend breit gemacht und mich voll und ganz eingenommen und paralysiert.


Ich verstand, dass ich aufhören musste mich selbst zu blockieren, und dass ich mir selbst gegenüber viel wohlwollender entgegentreten musste.


Angst hatte mich davor abgehalten, dass zu tun, was ich am meisten liebte. Und obwohl diese Angst nicht voll und ganz verschwunden ist, und sie weiterhin im Hintergrund ihre üblen Machenschaften weiter verfolgt, und versucht mich wieder einzufangen, weiß ich inzwischen, dass es nicht Wert ist mich der Angst hinzugeben, auch wenn deutlich einfacher, und die Berufung zu vernachlässigen, die ich mir so hart erarbeitet habe.


Während ich das hier schreibe, komm ich einfach nicht drum herum, an dieses Zitat aus einem Film aus meinen Teenagerjahren zu denken. Plötzlich Prinzessin" war ursprünglicherweise ein Jugendbuch von den 2000er Jahren von Meg Cabot. Ich war damals 9 also kein Wunder, dass es sich bei mir eingebrannt hat.


Es ist Teil von einem emotionalen Brief geschrieben von Mias Vater, den er ihr nach seinem Ableben hat zukommen lassen. Die Hauptfigur Mia liest den Brief zu einem Zeitpunkt, wo sie sich entscheiden muss, ob sie sich zutraut ihren Platz als Prinzessin von dem fiktiven Land Genovia einzunehmen und somit in Zukunft ein Land zu führen. Das Zitat besagt:


“Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sonder vielmehr die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als als Angst.”


Mit diesem Gedanke im Hinterkopf, komme ich auf das zurück, was ich bereits vor einem Monat annonciert habe.


Ich plane euch mit diesem Blog auf meine persönlichen Reise mit ELY - Encouraging Leadership in Youth mitzunehmen. Wir werden darauf eingehen wieso Leadership und persönliche Entwicklung unverweigerlich miteinander verstrickt sind. Was Leadership mir bedeutet und was es den jungen Menschen bedeutet, die ich das Privileg habe zu begleiten.


Ohne großen Umschweif erlaube ich mir also euch mein erstes, super einfaches, nicht ganz so perfektes Intro Video vorzustellen zum Thema: “Wieso wir Leadership der Generation Z nahebringen sollten.”



Spoiler Alert - Das Video ist auf English ;)


Always Remember. You are smart. You are kind. You can do anything!




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